Wir freuen uns, dass „Andere Welt“ erneut Kino-Vorführungen hat. Und zwar am 1.2. um 19 Uhr sowie am 18. und 25.2. um 20 Uhr im B-Movie in Hamburg. Ich werde am 1.2. ab 20:30 Uhr auch für ein Publikumsgespräch vor Ort sein.
„Andere Welt“, 80 Min., Dokumentarfilm, Marlies Hesse-Preis des Journalistinnenbundes
Film-Synopsis:
Der Dokumentarfilm Andere Welt zeigt einen Ort, der uns sonst verschlossen bleibt: Durch Stacheldrahtzaun, Sicherheitskontrollen, Gitter und Türen. Ein Ort, wo Menschen leben, die als »für die Allgemeinheit gefährlich« gelten. Die PatientInnen in einer Klinik für Forensische Psychiatrie haben meist unter dem Einfluss einer psychischen Erkrankung eine Straftat begangen und sind deswegen nicht im Gefängnis, sondern nach § 63 Strafgesetzbuch im Maßregelvollzug untergebracht – zur »Besserung und Sicherung«. Hier bleiben sie auf unbestimmte Zeit, so lange, bis sie nicht mehr als gefährlich gelten. Der Film konzentriert sich auf das Verhältnis der Pflegerinnen und Patientinnen auf der Frauenstation der Klinik. Dabei verdichtet sich der Film auf ein Thema, das an diesem Ort viel Bedeutung hat – Macht: Auf den ersten Blick liegt die ganze Macht bei den Pflegerinnen, aber auch ihr Handlungsspielraum ist eingeschränkt: Sie müssen sich nach einem umfangreichen Regelwerk und hohen Sicherheitsvorkehrungen richten. Dabei stehen beide Gruppen, wie auch das Kamerateam selbst, stets unter dem Auge eines höheren Betrachters, wie der Film anhand von Videoüberwachungsaufnahmen zeigt.
Pressestimmen zum Film:
„Selten wird im Kino so eindrücklich gezeigt, was es bedeutet, gefangen zu sein.“ taz
Die Jury des Journalistinnenbundes schrieb: „Sensibel und offen gegenüber beiden Seiten, voller Achtung und Respekt (…) wagt sich die Regisseurin nahe an die Frauen auf beiden Seiten heran, ohne deren Integrität zu verletzen. (…) Mit langem Atem reihen sich die Einstellungen aneinander wie hyperrealistische Stillleben. Man bleibt noch lange stumm.“
„Es ist ein Ausschnitt, aber ein hochgradig sensibler, auf den Christa Pfafferott ihre hochauflösende Lupe richtet.“ Psychiatrie.de
„Dank des effektvollen Einbezugs der fahlen Bilder der Videoüberwachung gibt Christa Pfafferott auch visuell ungewöhnliche Einblicke in die titelgebende „andere Welt“. Dieser Film wird einem in Erinnerung bleiben.“ Medienkorrespondenz
→ Das Buch zum Film: „Der panoptische Blick“ – veröffentlicht 2015 im transcript Verlag. Mit dem Buch habe ich mich auch eingehend wissenschaftlich mit der Thematik beschäftigt. → Hier ist das Buch bestellbar.
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